Karfreitagsliturgie

Nüchtern und reduziert ist die Liturgie des heutigen Tages angelegt. Umso mehr wirken die biblischen Texte, die uns das Todes-Schicksal Jesu ausdeuten: die Lesung aus dem Prophetenbuch Jesaja, in dem vom leidenden Gottesknecht die Rede ist, und natürlich trifft uns der Passionsbericht mit elementarer Wucht. Es ist keine Fantasie moderner Religionskritik, sondern stimmt wirklich: Gott ist tot. Gott selbst geht durch das dunkle Tor des Todes hindurch, lässt sich auf den kleinsten möglichen Punkt reduzieren, zum Verbrecher machen, auslöschen. Das Kreuz Jesu kündet von einer ganz eigenartigen Größe Gottes, die nicht in Machtausübung, sondern im völligen Verzicht darauf besteht. Gottes Schicksal ist unser Schicksal, denn wir sind sterbliche Menschen und wir können diese Sterblichkeit aushalten, weil Gott sie ausgehalten hat. Das ist der eigentliche Grund, warum wir in der Feier des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Karfreitag um 15.00 h in der Dominikanerkirche das Kreuz verehren: nicht als Verherrlichung des Leidens, sondern als dessen Überwindung.

Herzliche Einladung zur Mitfeier der Karfreitagsliturgie. Gerne kann eine Blume zur Kreuzverehrung mitgebracht werden.

Photo (c) Martin Seiberl

Wir möchten euch darauf hinweisen, dass wir auf dieser Veranstaltung Fotos und
ggf. auch kurze Filmaufnahmen für unsere Website und für Instagram anfertigen
möchten. Dieses berechtigte Interesse besteht darin, Dritte über dieses besondere
Ereignis in unserer Hochschulgemeinde zu informieren. Wenn ihr nicht
fotografiert oder gefilmt werden möchtet, gebt bitte den Hauptamtlichen oder
den Fotografierenden einen entsprechenden Hinweis. Selbstverständlich ist uns
datensparsames und achtsames Fotografieren wichtig.