Das Volk, das in der Finsternis ging, / sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, / strahlte ein Licht auf.
Jesaja 9,1
Die Tage sind kurz im Winter, aber nicht nur deswegen haben wir das Gefühl, im Dunkeln zu leben. So viele gesellschaftliche Probleme und politische Krisen bereiten uns aktuell Sorge: der Klimawandel, der Krieg in der Ukraine, vielleicht auch persönliche Zukunftsängste. Mehr noch als sonst scheint die Botschaft von Weihnachten in eine offene und unsichere Zukunft gesprochen.
Umso mehr sehnen wir uns danach, dass sich für uns die Zusage des Propheten Jesaja bewahrheitet: »Das Volk, das in der Finsternis ging, sieht ein helles Licht!« In dem Weihnachtsbild von Rogier van der Weyden ist dieses Licht angedeutet: Zaghaft leuchtet der Stern – noch halb verdeckt von dem ärmlichen Stall – in die Krippe. Doch das Licht reicht aus, um einen Widerschein in den Gesichtern derjenigen hervorzurufen, die von ihm getroffen werden und sich von der Geburt des Kindes im Stall berühren lassen.
Ich hoffe, dass auch unsere Herzen vom Licht der Weihnachtsbotschaft erfüllt werden und dass wir dieses Licht ausstrahlen, wo Dunkelheit um uns herum ist. »Auf dem dunklen Pfad, auf dem ein Mensch hier auf Erden gehen muss, gibt es gerade so viel Licht, wie er braucht, um den nächsten Schritt zu tun. Mehr würde ihn nur blenden.« So bringt der jüdische Philosoph und Aufklärer Moses Mendelssohn unsere Situation auf den Punkt.
Unser Dank gilt allen allen, die unserer Campusgemeinde und den Aufgaben der Hochschulseelsorge verbunden sind und uns im abgelaufenen Jahr auf vielfältige Weise unterstützt haben. Allen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden, die unsere Aktivitäten und Projekte mit viel Sympathie, ehrenamtlicher Arbeit und finanzieller Förderung mitgetragen haben, sagen wir ein ganz herzliches Dankeschön für ihre Treue und Verbundenheit. Sie alle haben damit Licht in die Dunkelheit gebracht: so etwa bei der Feier unserer Gottesdienste oder durch den Erlös unseres Adventsmarktes auf dem Campus. Mit mehr als 5000 EUR können wir unser Partnerprojekt AMANECER unterstützen und unser Licht zu den Straßenkindern in Bolivien tragen.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und wünschen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes Neues Jahr 2023!
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